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Kapitel 4
"Was ist wenn Calum mich
nicht..." "Was ist mit mir?" Kleo schaffte es nicht ihren Satz
zu Ende zu sprechen, da Calum plötzlich hinter ihr auftauchte. Beschämt sah sie
zu Boden. "Nichts." Kleos
Blick war immer noch starr auf den Boden gerichtet. Kein Wunder, dass Calum
nicht die leiseste Ahnung davon hat das Kleo auf ihn steht.
"Ich habe gar
nicht mitbekommen, dass ihr aufgehört habt zu spielen." Ich wollte Kleo unbedingt
aus dieser-für sie unentspannten-Situation raus helfen. Mit Erfolg, denn als
Calum anfing mir zu antworten entspannte sie sich sofort ein wenig. "Lag
wohl daran das du zu beschäftig warst." Calum warf mir einen bissigen
Blick zu. "Was meinst du?" Mein verwirrter Blick traf Calums
dunkelbraunen Augen. "Mike scheint ja deine ganze Aufmerksamkeit in
Anspruch genommen zu haben, sonst hättest du nämlich gewusst, dass wir vor zehn
Minuten eine Pause eingelegt haben." Oh was ist denn jetzt auf einmal mit
Calum los? Er klingt richtig wütend.
"Hat er gar nicht. Ich habe nur mit
ihm getanzt. Mehr nicht. Komm wieder runter und außerdem was geht es dich an
was ich mit Mike mache? Das ist doch wohl meine Sache, oder?" Ich wollte
Calums zickige Reaktion nicht auf mir sitzen lassen und geigte ihm meine
Meinung. Mit offenem Mund sah er mich an. "Ich also...ich habe doch nur
Angst um dich Kate." Ich zog meine linke Augenbraue hoch. "Mike hat
da halt so einen bestimmten Ruf und ich will einfach nicht das er dich
verletzt. Außerdem hast du etwas Besseres verdient als ihn." Calum sah
mich mit seinem Hundeblick an und ich konnte nicht anders als ihm zu verzeihen
und ihn in meine Arme zu schließen. Calum schien scheinbar nicht damit gerechnet zu haben, denn als ich meine Arme um ihn schlang torkelte er mit mir zwei
Schritte rückwärts, doch dann als er wieder feste mit seinen Füßen auf dem Boden stand spürte
ich wie sich seine Arme ebenfalls um meinen Körper schlungen. Damit war die Sache dann für uns beide
vergessen.
"Ich will euer Geturtel, ja
nur ungerne unterbrechen, aber wir müssen gleich wieder auf die Bühne." Ich löste mich aus Calums Armen um dann einen
wartenden Michael zu sehen. "Wir ...wir haben nicht..." Ich wollte
die Sache sofort klar stellen. Michael winkte jedoch ab. "Ja. Ja."
Calum sah verlegen auf den Boden. "Wir müssen uns jetzt aber wirklich
beeilen." Mit den Worten drehten Michael und Calum sich um und gingen in
Richtung Bühne. Ich schaute ihnen nach und konnte sehen wie Calum Michael noch mehrmals in die Seite stieß.
"Er mag dich." "Wie. Was?" Ich
drehte mich um und sah eine niederdreinblickende Kleo. "Calum. Er...er mag
dich Kate." Sie seufzte. "Das bildest du dir bestimmt nur ein. Wie
oft denn noch Calum und ich sind nur gute Freude. Mehr ist da nicht und mehr
wird da auch nie sein." "Du bist blind oder? Siehst du denn nicht wie
er dich ansieht, wie er mit dir spricht, wie er dich beobachtet wenn du es
nicht bemerkst? Ich wünschte er würde mich so ansehen und nicht dich."
Kleos Worte klangen gemein -sie taten weh und gaben mir zu bedenken. Ich kann
und will mir einfach nicht vorstellen, dass Calum mehr von mir will, als es ein
guter Freund sollte.
"Ich ...ich...werde aber nie mehr als nur
Freundschaft für ihn empfinden. Du hast also freie Bahn." Ich versuchte Kleo
irgendwie neuen Mut und neue Hoffnung zuzusprechen, damit sie ihre scheinbar
eben entfachte Wut auf mich wieder verlor. Volltreffer. "Es tut mir leid.
Du kannst ja nichts dafür, dass er mich nicht mag." Kleo schloss mich in ihre Arme. Dann gingen wir gemeinsam zur Bühne, wo die Jung schon längst wieder
spielten.
Mein Blick suchte nach den Augen eines ganz bestimmten Jungens. Und
es waren nicht die braunen Augen von Calum die mein Blick versuchte zu finden. Es
waren blaue Augen, die ich immer nur heimlich betrachtete. Ozeanblaue Augen. Es
waren die Augen von Luke...