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Kapitel 5
Es waren die Augen von Luke, die
mich jedes Mal wieder fesselten, egal wie sehr ich versuchte mich dagegen zu
wehren. Es klappte einfach nicht mich von ihnen zu lösen.
"Kleo...mir ist
schlecht...ich muss hier weg." Ich weiß das man nicht lügt, für gewöhnlich
tu ich es auch nicht. Aber ich wusste mir nicht anders zu helfen, denn zugeben,
dass ich Luke eventuell doch nicht so schlecht finde kam nicht in Frage. Nur über
meine Leiche.
"Oh okay. Soll ich
mitkommen?" Kleo sah mich besorgt an. "Nein. Schon gut. Ich glaub ich
muss mich nur etwas hinlegen." Mit den Worten verschwand ich. Zuerst wollte
ich mich im Wohnzimmer auf der Couch etwas ausruhen, beschloss dann aber doch
das Calums Bett um einiges bequemer war.
Calums Zimmertür quietschte etwas als ich sie öffnete. Ich bin schon länger
nicht mehr hier gewesen, denn für gewöhnlich kam Calum immer zu mir. Etwas
erschöpft legte ich mich auf sein Bett. Calums Kopfkissen roch stark nach ihm.
Ich fühlte mich geborgen und mein Körper fuhr runter bis sich schließlich meine
Augen schlossen.
Ich musste wohl eine ganze Weile
geschlafen haben, denn als ich meine Augen öffnete saß Calum neben mir auf dem
Bett und betrachtete mich. "Hey." Flüsterte er mir leise zu.
"Hi." Brachte ich unter einem müden Murmeln hervor. "Tut mir
leid wenn ich dich geweckt habe. Aber nachdem Kleo mir erzählt hat dir würde es
nicht gut gehen hab ich mir Sorgen gemacht und dich gesucht und schließlich in
meinem Bett gefunden." Er lachte leicht auf. "Ja, mir war etwas
schlecht." Und schon wieder gelogen. Etwas verschlafen richtete ich mich
auf. "Wie spät ist es eigentlich?" Ich suchte nach einer Uhr konnte
aber keine entdecken. "Halb Eins." Calum lächelte mich an. "Oh
hab ich so lange geschlafen?" Dämliche Frage...natürlich hatte ich so
lange geschlafen. "Ja sieht ganz danach aus." Calum schaute mir tief
in die Augen. "Oh. Es tut mir leid, dass ich so ziemlich den ganzen
Auftritt versäumt habe." "Quatsch braucht es nicht. Hauptsache ist
doch, dass du überhaupt gekommen bist und das dir schlecht geworden ist dafür
kannst du ja nichts." Wenn du
wüsstest wie sehr ich etwas dafür kann.... In mir machte sich automatisch
ein schlechtes Gewissen breit. "Calum ich...danke." Ich wusste nicht
so recht was ich sagen sollte und dem entsprechend verwirrt guckte Calum mich
an. "Wofür?" "Dafür das du immer für mich da bist." Ich
lächelte ihn an und er fing an zu strahlen. "Für dich würde ich so
ziemlich alles tun, Kate." Calum rückte etwas näher zu mir und nahm mich
in den Arm. Seine Hand legte er an meine Wange. Mit seinen großen, warmen
Fingern fing er an Kreise auf meine Haut zu zeichnen. Ich schloss die Augen und
genoss seine vertraute Berührung. Am liebsten hätte ich mich jetzt an meinem
besten Freund gekuschelt und hätte einfach weiter geschlafen.
"HEY. Da seid ihr ja. Wir
suchen euch schon alle. Habt ihr Lust mit uns Truth or Dare zu spielen..."
Ashton hielt kurz inne als er uns sah. "Sag mal...stör ich?" Calum
und ich lösten uns von einander. "Nein. Tust du nicht." Sagte ich.
"Und ja ich hätte Lust mitzuspielen." Fügte ich noch hinzu. Calum
nickte. "Ja. Ich auch." "Gut dann lasst uns zu den
anderen." Calum und ich folgten Ashton, der etwas angeheitert war, ins
Wohnzimmer - wo die anderen bereits schon saßen. Viele waren nicht mehr da nur
noch Ashton, Michael, Kim, Luke, Calum und ich. Die anderen waren scheinbar schon
nach Hause gegangen. "Leute?!" Ashton schaute zu den anderen die
bereits schon im Kreis auf dem Boden saßen. "Ich hab die beiden hier
gerade im Flagranti erwischt." Ashton zeigte auf mich und Calum und fing
an zu lachen. Wie viel hatte der Junge bitte schön schon getrunken?
Ich fing mir einen schockierten
Blick von Kleo ein und Luke schaute nichts aussagend auf den Boden. "Ich
wusste es." Rief Michael. Ich schüttelte heftig mit dem Kopf. "So ein
Blödsinn. Mir ging es nur nicht so gut und dann bin ich hoch in Calums Zimmer
und naja irgendwann muss ich dann eingeschlafen sein." Mit den Worten
setze ich mich neben Kim. "Ja so war es." Murmelte Calum und setzte
sich neben mich. "Zwischen uns lief beziehungsweise läuft rein gar
nichts." Bilde ich mir das ein oder klingt Calums Stimme traurig? Quatsch.
Kleos Miene hellte sich daraufhin wieder etwas auf und auch Luke hob seinen Kopf
wieder. "Lasst uns endlich anfangen." Sagte Ashton und setzte sich
zwischen Luke und Michael, sodass Luke mir jetzt genau gegenüber saß.
"Okay. Ich fange an." Sagte Michael freudig. Scheinbar hatte er etwas
fieses im Hinterkopf. "Truth or Dare an Calum..."