Donnerstag, 18. Dezember 2014

Wherever You Are - Kapitel 13

Wherever You Are 

Kapitel 13


Chloe

Ashton führte uns in den Raum, indem wir schon heute Nachmittag bei der Probe gewartete hatten. „Hey.“ Die Jungs begrüßten uns. „Ihr seht umwerfend aus.“ Sagte Michael und umarmte uns kurz. „Danke.“ Entgegnete Amy peinlich berührt. „Du siehst großartig aus.“ Flüsterte Luke mir, während er mich umarmte, ins Ohr. Auch Calum schien Amy nochmal ein extra Kompliment für ihr Aussehen gemacht zu haben.

„Wann geht es los?“ Fragte ich die Jungs. „In 10 Minuten.“ Entgegnete Ashton.  „Wenn ihr wollt könnt ihr euch neben die Bühne stellen. Da sieht euch niemand und ihr habt eine perfekte Sicht.“ Bot Michael uns an. „Okay.“ „Also wir müssten dann langsam los.“ Drängte Ashton.


 Gemeinsam mit den Jungs gingen wir zur Bühne. 

„Los Jungs Beeilung. Camryn ist schon seit 10 Minuten fertig. Die Fans warten.“ Eine Frau mit einem Headset ähnlichem Ding kam uns entgegen. „Ja. Ja. Wir sind gleich soweit. Gib uns noch 5 Minuten.“ Sagte Calum gelassen. Am Rand der Bühne angekommen, bildeten die Jungs einen Kreis. Amy und ich betrachteten das Geschehen mit etwas Abstand.
 
Sie schrien sich, wie beim Fußball, einen Schlachtruf zu und schnappten sich dann ihre Instrumente. Die Jungs waren schon dabei auf die Bühne zu gehen, als Calum sich nochmal umdrehte und zu uns rannte. „Das muss ich jetzt noch schnell machen.“ Sagte er und zog Amy zu sich und küsste sie. Für einen Moment tat sich bei Amy nichts. Bis sie dann realisierte was gerade passierte. Sie schien mit sich zu ringen, denn zuerst sah es so aus als ob sie Calum wegstoßen würde, doch dann entschied sie sich scheinbar doch dafür den Kuss zu erwidern. Nachdem die zwei sich wieder voneinander lösten, schenkte Calum Amy noch ein süßes Lächeln, bei dem wahrscheinlich jedes Mädchen dahin geschmolzen wäre. Dann rannte er ohne ein weiteres Wort zu den Jungs und verschwand mit ihnen auf die Bühne.


„OMG! Du wurdest gerade von Calum geküsst.“ Ich fing an auf und ab zu springen. „Lass das Chloe.“ Amy versuchte mich ernst anzugucken, musste dann jedoch anfangen zu lachen als sie mein ultra peinliches Gehopse sah. „Das war gar nichts.“ Sagte sie. „Nach gar nichts, sah das aber nicht aus.“ Erwiderte ich. „Du weißt doch. Ich will nichts Festes. Das hab ich dir doch schon erklärt.“ „Aber gegen ein bisschen Spaß ist nichts einzuwenden, oder was?“ Ich grinste sie frech an. „Genau.“ Entgegnete Amy. „Dann pass aber auf, dass du dich nicht doch noch in ihn verliebst. Falls du es nicht schon längst bist.“ Amy starrte mich an. Scheinbar hatte ich den wunden Punkt getroffen und mir war sofort klar, dass Amy sich schon längst über beide Ohren in Calum verknallt hatte. Ich kannte Amy gut genug um zu wissen, dass sie, obwohl sie die Wahrheit kannte, gegen ihre Gefühle ankämpfen wird. Sie wird sich solange einreden, dass sie nicht verliebt ist, bis sie es tatsächlich glaubt.

Amy sagte nichts mehr und ich beschloss den Jungs, vom Rand der Bühne aus, zuzuschauen. Ein paar Mal schauten Ash und Mikey zu uns. Calum und Luke hingegen starrten fast die ganze Zeit über, immer wieder in unsere Richtung.


„Hey ihr zwei.“ Hinter uns tauchten plötzlich die Jungs von One Direction auf. „Hi.“ Erwiderte Amy freundlich. Ich hingegen sagte nichts und versuchte sie zu ignorieren. Ich empfand die Jungs gerade als störend und wollte, dass sie so schnell wie möglich wieder verschwinden. „Die Jungs sind echt gut, was?“ Ich bekam einen Sachten Stoß in die Seite. Oh nein. Nicht der schon wieder. Wieder gab ich keine Antwort. „Ich finde die Jungs großartig.“ Dieser Harry ist ja ganz schön hartnäckig. „Ja. Sie sind echt gut.“ Antwortete ich Harry dann schließlich doch noch, in der Hoffnung ihn wieder los zu werden. „Du Amy? Ich hab ehm meine Tasche in der Geradrobe der Jungs vergessen. Ich geh sie schnell holen, okay?“ Amy nickte, sie war gerade in ein Gespräch mit zwei von den fünf Jungs vertieft. „Ich kann dich begleiten.“ Bot mir Harry an. „Nein, danke. Ich bin schon groß genug.“ Ich hoffte das war jetzt genug Abweisung für ihn und er würde weitere Versuche unterlassen.

In der Geradrobe der Jungs angekommen lies ich mich erst mal auf die Couch fallen und versuchte mich ein wenig zu entspannen. Doch meine Ruhe hielt nicht lange an. „Oh. Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass noch jemand im Raum ist. Ich hab hier vorhin meine Sachen vergessen.“ Vor mir stand eine wunderschöne Frau mit weißblonden Haaren. Ihr Alter würde ich jetzt spontan auf Ende zwanzig schätzen. „Hi. Ich bin Lou.“ Sie hielt mir ihre Hand ihn und begrüßte mich freundlich. Ich rappelte mich von der Couch auf und nahm ihre Hand. „Ich bin Chloe.“ „Ne Freundin von den Jungs?“ Lou lächelte mich freundlich an. „Ja, sowas in der Art.“ Lou ging zu den Stühlen vor der Spiegelwand und fing an jegliche Art von Krimskrams zusammen zupacken. „Ich bin die Stylistin der Jungs.“ „Cool.“ „Die Jungs haben mir schon eine Menge von dir und deiner Freundin erzählt. Und Harry scheint auch ganz hin und weg von dir zu sein.“ Lou fing an etwas zu lachen. „Du bist doch heute Abend sicherlich auch zu der Aftershowparty eingeladen, oder?“ „Ehm. Ja, wieso?“ „Also wenn du Lust hast kann ich dich und deine Freundin ein wenig auf stylen.“ „Ja gerne, aber ich glaube nicht das man Amy jetzt auch nur zehn Meter von der Bühne entfernt bekommt.“ Ich fing an zu schmunzeln. „Okay. Dann stylen wir eben nur dich.“ „Ehm okay.“ Ich war etwas unsicher zum einen weil ich mich schon gut gestylt fand und zum anderen wollte ich nicht, dass irgendwer Amys Arbeit zerstörte, andererseits wollte ich auch nicht unhöflich sein und sagte deshalb ja. „Okay. Komm mit. Das wird ein Spaß.“ Sagte Lou aufgeregt und zog mich in einem separaten Raum.

„OMG! CHLOE! Du siehst …du…WOW“ Amy starrte mich mit offenem Mund an.  „Woho.“ Michael und der Rest der Jungs starrten mich ebenfalls an. „Ich hab Bekanntschaft mit Lou gemacht.“ Gab ich den verwunderten Blicken der Jungs und Amy als Antwort. „Du siehst wunderschön aus. Lou ist ein Genie. Ich muss sie unbedingt kennenlernen.“ Amy kam aus ihrem Redeschwall gar nicht mehr heraus.

Etwas unsicher betrachtete ich mich im Spiegel. Zuerst erkannte ich das Mädchen nicht. Mein Spiegelbild sah nicht aus wie ich, sondern wie eins dieser überheblichen Models aus einer Modezeitschrift. Lou hatte meine krausen Wellen geglättet und nur unten zu den Spitzen hin etwas eingedreht. Sie bedeckten jetzt meinen ganzen Rücken, sonst reichten sie mir immer nur bis zu meiner Taille. Das schwarze Kleid was ich jetzt trug, reichte nicht einmal bis zu meinen Knien. Es war hinten tief ausgeschnitten sodass die Hälfte meines Rückens frei lag. Die Ärmel waren lang, bestanden aber aus Spitze.


„Oh Gott. Ich seh grauenvoll aus.“ Ich musste an das Mädchen denken, welche es liebt in Schlabberklamotten auf der Couch zu sitzen sich irgendwelche Soaps reinzuziehen und haufenweise Süßkrams isst. „Das bin nicht ich.“ Unsicher betrachtete ich mein Spiegelbild. „Quatsch du siehst wirklich großartig aus. Ich wette du wirst heute Abend jeden Jungen den Kopf verdrehen. Komm wir müssen los.“ „Danke.“ Ich schenkte Amy ein Lächeln.


„Wow das ist verdammt laut hier.“ Sagte ich zu Amy. Die Jungs und wir befanden uns an der Bar. Wir waren keine halbe Stunde auf der Aftershowparty, da standen auch schon wieder die Jungs von One Direction bei uns. „Wollt ihr was trinken?“ Niall sah uns fragend an. „Oh ja gerne.“ Antwortete Amy. „Oh nein danke. Ich trinke für gewöhnlich nicht.“ „Och komm schon Chloe. Heute ist eine Ausnahme.“ Amy versuchte mich anzustacheln. Für sie ist das Trinken ja auch kein Problem. Aus irgendeinem, mir unerklärlichen Grund, konnte sie so viel trinken wie sie wollte ohne betrunken zu werden. Bei mir hingegen reichte schon ein Glas Sekt und ich sah die Welt mit vollkomm´ anderen Augen.
„Komm schon das wird dich etwas lockerer machen.“Harry legte seinen Arm um meine Schulter. Hatte er mich gerade ernsthaft verklemmt genannt? Na warte.
„Okay. Ich nehm gleich zwei.“ Ich ging einen Schritt vorwärts sodass Harrys Arm von meiner Schulter glitt.

„Oh man das ist soooo toll hier.“ Wir befanden uns alle auf der Tanzfläche und ich tanzte gerade mit Ashton, während Amy mit Niall zusammen die Hüften schwang. „Ja. Das sind die Partys immer. Aber mit euch ist es gleich nochmal doppelt so schön.“ Ashton packte mich an der Hüfte und half mir den richtigen Takt wieder zu finden. Langsam aber sicher machte sich die Wirkung des Alkohols bemerkbar.“Sag mal wie findest du eigentlich Luke?“ Ashton rückte noch etwas näher mit seinem Körper an mich ran. „Er ist nett. Ich finde euch alle nett. Wieso?“ „Weißt du ich denke ihr würdet euch super gut verstehen. Also auf einer anderen Ebene meine ich.“ Was labbert Ashton denn jetzt bitte von Ebenen? „Sorry. Ich hab echt keinen Schimmer was du meinst Ash.“ „Ich denke Luke mag di…“ „Darf ich?“ Harry tauchte plötzlich auf und nahm Ashtons Platz ein. „Du siehst heiß aus.“ „Und du bist ein Idiot.“ Harry grinste mich an und zog mich eng an sich. „Ein Idiot der gut tanzen kann.“ Ich musste lachen und Harry stimmte mit ein. Irgendwie gefiel mir sein Verhalten, es machte mich auf einer komischen Art und Weise an. Oh man der Alkohol hatte seine Wirkung dieses mal echt nicht verfehlt.  „Glaub mir. Ich kenn Typen wie dich.“ „Typen wie mich?“ „Ja Typen wie dich. Typen die sich jeden dritten Tag ein neues Mädel suchen und sie dann pop…“ Ich verstummte als Amy uns unterbrach. „Michael hat mich gefragt ob wir alle noch zu den Jungs gehen wollen um dort noch ein wenig weiter zu feiern.“ „Oh okay.“ Ich war froh, dass ich von Harry weg konnte. Wer weiß was sonst noch passiert wäre. „Calum, Ashton, Luke und deine restlichen Bandkollegen kommen natürlich auch mit.“ Sagte sie an Harry gewandt. Dieser nickte nur. Na toll, dann war ich ihn doch noch nicht los.

Schnell war im Wohnzimmer der Jungs für Musik, Sancks und die richtige Beleuchtung gesorgt.

„Was ist jetzt mit dir und Calum? Ich hab dich bis jetzt den ganzen Abend nur bei Niall gesehen?“ Fragend blickte ich Amy an. „Nichts. Er hat seit ehm..seit dem Kuss nicht mehr mit mir gesprochen.“ „Dann rede du zuerst mit ihm.“ „Nein. Spinnst du?“ „Ja.“ Wir fingen beide an zu lachen.  „Oh man. Harry scheint ganz schön auf dich zu stehen. Niall meinte vorhin Harry hätte sich schon tausend Phantasien mit dir ausgemahlen.“ „Ihh. Er ist total unheimlich, aber irgendwie auch verdammt…“ „Heiß?“ Beendete Amy meinen Satz. Ich nickte nur. „Und was ist mit Luke?“ Jetzt war sie diejenige die mich fragend anblickte. „Ich weiß nicht. Ashton hatte vorhin irgendetwas von Ebenen gelabbert.“ „Er hat was?“ „Keine Ahnung. Ich hab ihn nicht so wirklich verstanden.“

„Okay. Leute jetzt geht es ans Eingemachte. FLASCHENDREHEN!“ Ashton kam mit einer Flasche ins Wohnzimmer und wir setzten uns alle im Kreis um die Flasche. Na toll. Ich bin noch nie der große Fan von Flaschendrehen gewesen. „Ich fang an.“ Ashton drehte die Flasche. Bitte zeig nicht auf mich, bitte zeig nicht auf mich, bitte… Na toll der Flaschenhals blieb bei mir stehen„Zieh ein Kleidungsstück aus.“ Ashton grinste mich frech an. „Willst du mich verarschen? Außer dem Kleid und meiner Unterwäsche trag ich nichts weiter?“ Sagte ich und bereute zu tiefst das Umstyling von Lou. „Die Flasche hat gesprochen und es gibt kein Entkommen.“ „Ha ha sehr witzig Michael.“ Sagte ich ironisch und warf ihm einen scharfen Blick zu.

„Na gut, aber nicht lachen.“ „Wieso sollten wir lachen?“ Harry sah mich fragend an. Ich antwortete ihm nicht, sondern zog einfach das Kleid aus. Bis ich nur noch in Unterwäsche vor den anderen stand. „Wow.“ Die Jungs fingen an zu pfeifen. „Klappe.“ Zischte ich sie an und setzte mich wieder auf meinen Platz. „Was ist das für ein Tattoo an deiner Hüfte?“ Harry grapschte mir an die Hüfte und zog mit seinem Finger ein Teil meines Tattoos nach. Ich schlug ihn kräftig auf die Finger. „Griffel weg da. Das geht dich gar nichts an.“ Ich reagierte schon immer empfindlich, wenn mich jemand auf mein Tattoo ansprach. Ich habe es mir vor einem Jahr mit 16 und mit Erlaubnis meiner Eltern, um  die ich vorher vier Jahre gekämpft habe, stechen lassen. Es zeigt eine Feder aus dessen Ende Vögel fliegen. Es steht für die Freiheit und für meinen Wusch eines Tages die Welt zu erkunden. Es soll mich immer an die vielen Abendteuer erinnern, die ich noch erleben will. Es ist sehr persönlich, vermutlich hasste ich es deswegen so sehr wenn man mich danach fragte.

 „Du bist dran.“ Sagte Ashton und ich drehte die Flasche. Sie landete bei Harry. „Okay. Küsse ein…“ Harry beugte sich vor und küsste mich. Ich schlug ihn auf den Rücken sodass er sich von mir löste. „Ich dachte ich solle ein Mädchen meiner Wahl küssen und das habe ich getan.“ Harry grinste mich frech an. „Dann hör nächstes Mal besser bis zum Ende zu.“ Zischte ich ihn an. „Ich wollte eigentlich sagen, dass du einen Jungen deiner Wahl einen Kuss geben sollst. Das wäre viel witziger gewesen.“ Amy und die Jungs, bis auf Harry fingen an zu lachen. „Zieh dich warm an. Irgendwann erliegt jede meinen Charme.“ Harrys Atem streifte mein Ohr. Ich versuchte cool zu bleiben. „Welchen Charme?“ Dieses Mal war ich die jenige mit dem frechen Grinsen im Gesicht. Dann wand Harry sich der Flasche zu und drehet sie. Und erneut landete sie auf mich. Ich hasste dieses Spiel wirklich. Es ist als hätte ich einen unsichtbaren Magneten in mir der den Kopf der Flasche magisch anzog, das war schon immer so. Harry grinste mich frech an und ich fürchtete mich jetzt schon vor der Aufgabe. 

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